Hyouka (2012)

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Balmung
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Hyouka (2012)

Beitragvon Balmung » Mo 5. Nov 2012, 01:09

Hyouka


Ich hab vor vielen Wochen ja mal erwähnt, dass ich diesen Anime, der mir sehr gefallen hat, vorstellen möchte. Hoffentlich gelingt es mir, einige von euch dazu zu bringen, zumindest Interesse dafür zu wecken. Diesmal hab ich auch ein wenig Struktur reingebracht.

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Genre: Mystery, Slice of Life, (Romance)


Plot & Charaktere

Die Protagonist Houtarou Oreki ist im ersten Jahr der Oberschule - für viele andere ist das oft die Gelegenheit, dies die beste Zeit seines Lebens zu machen. Jedoch bleibt er seinem persönlichen Lebensmotto, das er die Jahre zuletzt gepflegt hatte, treu: So wenig wie möglich Energie zu verbrauchen (im Anime nennt sich das "energy conservation"), d.h. nichts zu tun, was nicht nötig ist ("If I don't have to do it, I won't", "If I have to do it, make it quick"). Daher hatte er auch eigentlich immer vor, alles beim alten zu belassen und auch dieses Jahr keine weiteren Aktvitäten neben der Schule zu haben. Sein Freund aus der Mittelschule Satoshi Fukube - ein hyperaktiver, sorgenfreier junger Mann, der sich aufgrund seines großen Allgemeinwissens selbst als "living datebase" bezeichnet - kennt ihn nur zu gut. Jedoch wird Oreki von seine älteren Schwester, die damals ebenfalls an die gleiche Schule ging, dazu überredet an dem Literatur Club der Schule teilzunehmen, in der sie auch war und welcher wegen geringer Mitgliederanzahl dabei ist, sich aufzulösen. Wie ältere Geschwister nun mal sind, hat er keine Chance gegen sie - vermutlich hatte er auch keine Lust sich zu wehren.
In dem Club trifft er auf zwei weitere Mitglieder neben seinem Freund: Mayaka Ibara, eine Freundin von Satoshi, die Houtarou und auch sein Lebensmotto bereits kennt, und Eru Chitanda, die Tocher einer reichen Bauernfamilie, die in der Gegend ein hohes Ansehen genießt. Das erste Treffen von Oreki und Chitanda erweist sich als Schicksalstreffen und gleichsam als ein Aufeinandertreffen zwei verschiedener "Welten": Chitanda ist ein sehr frohes, höfliches und liebes, aber auch ein extrem neugieriges und aufdringliches Mädchen, wenn irgendetwas - egal welchen Ausmaßes - ihr Interesse weckt, also ihr kleine Mysterien begegnen, die sie nicht versteht. Das alles passt nicht in seine Welt. Aber schon beim ersten Treffen kommt ein kleines Mysterium auf - und ausgerechnet Satoshi weist auf Houtarous außerwöhnliche Fähigkeit hin, Situationen exakt zu analysieren und auf beeindruckende Art und Weise Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Dies weckt in Chitanda wiederum große Aufmerksamkeit - und Houtaro wird schließlich zur Zielscheibe, wenn es immer wieder darauf ankommt, ein Mysterium zu lösen. Es ist ihm unangenehm und eigentlich hat er dazu keine Lust, kann sich jedoch ihrem "Bann" nicht entziehen. Aber irgendwie ist er dabei doch in seinem Element, wenn er Fall für Fall aufklärt...

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(von links nach rechts: Chitanda Eru, Fukube Satoshi, Oreki Houtarou und Ibara Mayaka)


Allgemeines

Der Anime erschien dieses Jahr (2012) als 22-teilige Serie in Japan und beruht auf einer Mystery-Novelle von Honobu Yonezawa. Obwohl der Anime bzw. die Novelle bei Wikipedia dem Genre Mystery zugeordnet wird, habe ich noch Slice of Life hinzugefügt, da die Serie tatsächlich vor allem den Schulalltag der vier Protagonisten veranschaulicht, aber insbesondere das Mysterium - das Lösen der verschiedenen Fälle, die ihnen begegnen - im Vordergrund steht. Dabei reichen die Rätsel von kleinen Alltagsrätseln bis hin zu kleinen und persönlichen Tragödien oder Spielereien im Rahmen der Schule. Aufgrund der Konstellation ergeben sich aber hier auch romantische Elemente, die sehr subtil auftauchen.


Eindrücke

Artwork, Charakterdesign, Animationen
Ich persönlich finde, dass der Anime erstmal rein visuell sehr schön und anschaulich ist. Das Charakterdesign gefällt mir ziemlich gut, die Charaktere sind schön gezeichnet und auch die Qualität der Zeichnungen sowie die Animation wirken sehr rein, flüssig und total schön umgesetzt. Hervorheben muss ich ganz besonders viele Hintergründe, die im Anime auftauchen. Das Setting in der Natur wirkt sehr malerisch und wird ab und zu durch klassicher Musik so untermalt, dass es der Atmosphäre und dem Anime allgemein einen sehr idyllischen Charakter verleiht. Die letzte Folge ist wahrlich ein Augenschmaus! Und ich mag Chitandas Augen. :love: Ich kann mittlerweile sagen, dass ich ein Fan von Kyoto Animation bin.

Inhalt & Charaktere
Es mag anfangs ein wenig sperrig sein, in den Anime hineinzufinden, weil erstmal nichts Spektakuläres passiert. Die Rätsel beschränken sich erstmal auf einfache und scheinbar triviale Dinge, die einen nicht wirklich interessieren, wobei man sich fragt: Wie kann man sich so lange mit dieser Frage beschäftigen?!? Ich war anfangs auch am Überlegen, ob ich den Anime weitergucken sollte. Schließlich hab ich es mit einer manchmal zweiwöchigen Verzögerung getan - und es hat sich gelohnt!

Die Mysterien nehmen an Attraktivität und Ausmaß zu und ab einer gewissen Stelle ist man einfach nur noch gefesselt, welche Gedanken und Schlussfolgerungen Houtarou nun wieder aufstellt, um das Rätsel zu lösen. Es erinnert in dieser Hinsicht ein wenig an Detektiv Conan, aber hierbei sind die Erklärungen überhaupt nicht absurd und unvorstellbar, wie sie doch oftmals bei Detektiv Conan gewesen sind. Es passiert eben doch alles in einem kleineren Rahmen, der aber auf jeden Fall nicht weniger spannend ist! Ich war persönlich ziemlich oft fasziniert, wenn es um die Fallauflösung ging, denn Houtarou hat zwar auch einen scharfen Verstand, wirkt aber nicht wie ein Überflieger wie Conan Edogawa. Eins der Höhepunkte ist wahrscheinlich das Kulturfest ab Folge 12.

Im Laufe der Serie wird das Zwischenmenschliche der vier Protagonisten langsam, aber stetig wichtiger. Es ist meiner Meinung nach auch positiv hervorzuheben, da die Personen hier z.B. auch charakterlich total verschieden sind und gerade diese Ungereimtheiten, Spannungen und Differenzen sehr interessant sind. Jeder Charakter hat hier seine eigene Persönlichkeit, mit der er bzw. sie sich mit sich selbst und den anderen auseinandersetzt. Jeder der Protagonisten wird in der Serie beleuchtet, Houtarou jedoch am meisten. Es wird oft unbemerkt aus seiner Perspektive erzählt, indem man seine Gedanken immer mithören kann. Darüber hinaus kann ich eigentlich jeden Charakter gut leiden, sie sind alle sehr liebenswert. Und obwohl ich das Genre Romance in der Regel meide, hat es mir hier gut gefallen in der Art, wie es umgesetzt wurde.

Das Ende hat mir übrigens sehr gefallen. Andere haben da eventuell etwas anderes erwartet, aber so wie es ist, finde ich es gut.

Sonstiges
Mir fiel auf, dass Chitanda Eru die gleiche Synchronstimme von Ritsu Tainaka aus K-On! hat (Satomi Sato). Für mich klang das erstmal total ungewohnt, weil die beiden charakterlich total weit auseinanderliegen und ich ihre Stimme bisher nur als laut, hyperaktiv, witzig und als heiter empfunden habe.


Zusammenfassung

Insgesamt kann ich sagen, dass ich trotz des mäßigen und langsamen Anfangs den Anime im Laufe der Serie und besonders in Richtung Ende sehr genossen habe und dies fast den langsamen Anfang vergessen macht. Stichworte, die mir zum Anime einfallen wären: "unglaublich schön", "idyllisch", "spannend", interessant" undundund...

Musikalisch kann ich nicht viel dazu sagen. Für mich waren das 1. OP und ED in Ordnung, aber nicht sonderlich erwähnenswert. Das 2. OP und ED fand ich wiederum sehr ansprechend, besonders das EDist ein toller Ohrwurm. Auffällig war aber, dass für den Soundtrack eben viele klassische Werke verwendet wurden (1, 2, 3...) Die haben wahrscheinlich auch viel zur idyllischen Atmosphäre beigetragen.


Wie klingt die Beschreibung? Seid ihr eventuell an dem Anime interessiert, habt ihr vor ihn zu schauen oder habt ihr ihn sogar schon geschaut? Welche Meinung habt ihr darüber? Ich hoffe auf rege Rückmeldung. ^^



Anmerkung: Alle Bilder gehören den rechtmäßigen Besitzern.
Zuletzt geändert von Balmung am Mo 5. Nov 2012, 01:58, insgesamt 2-mal geändert.


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Beitragvon Kyoto-san » Mi 14. Nov 2012, 21:46

die zeichnung sieht nett aus...^^
[b][font='Comic Sans MS'][color=#000066][size=12]Es gibt Dinge die schön sind, weil man sie nicht erreichen kann. Leb wohl, Königin der Ritter...[/size][/color][/font][/b]

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Beitragvon Balmung » Mo 19. Nov 2012, 01:35

[quote='Kyoto-san','index.php?page=Thread&postID=59672#post59672']die zeichnung sieht nett aus...^^[/quote]

Um ehrlich zu sein, hab ich auch deswegen erst angefangen, den Anime zu schauen. ^^ Ich hab erst ein paar Bilder gesehen und fand das Charakterdesign ziemlich gut, hab mir dann ein bisschen bei Wikipedia zum Inhalt und Genre etwas durchgelesen und schließlich in den Anime reingeschaut.
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Beitragvon Kyoto-san » Mo 19. Nov 2012, 17:24

^^ ich schau normal einen anime, wenn mir der SOundtrack gefällt...^^ nur selten, wegen der zeichnung ^^
[b][font='Comic Sans MS'][color=#000066][size=12]Es gibt Dinge die schön sind, weil man sie nicht erreichen kann. Leb wohl, Königin der Ritter...[/size][/color][/font][/b]

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Beitragvon Balmung » Sa 24. Nov 2012, 22:40

[quote='Kyoto-san','index.php?page=Thread&postID=59713#post59713']^^ ich schau normal einen anime, wenn mir der SOundtrack gefällt...^^ nur selten, wegen der zeichnung ^^[/quote]
Also hörst du dir zuerst irgendwo den Soundtrack an und schaust dann in den Anime rein? Oder achtest du bei der ersten Begutachtung ziemlich genau auf den Soundtrack? Naja, aber beides ist sicherlich gut möglich.

Zu Hyouka würde ich sagen, dass der Soundtrack ziemlich gut ist (nicht überragend, aber trotzdem sehr schön und passend zum Anime). ^^ Das 2. ED fand ich z.B. ganz gut: Hyouka ED 2
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Beitragvon Accelerator » So 25. Nov 2012, 11:24

Hyouka wollte ich mir anschauen, in erster Linie weil es von Kyoto Animation ist aber dazu gekommen bin ich noch nicht. Was vllt. daran liegt, dass mich das Mystery Genre nicht wirklich anspricht.

Was ich bisher vom Soundtrack gehört habe, finde ich sehr gut, vor allem die klassischen Titeln, wie z.b. OST 1. Das Charakterdesign gefällt mir auch sehr gut, wobei mich Eru ein wenig an Mio aus K-On! erinnert.

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Beitragvon Kyoto-san » Mo 26. Nov 2012, 19:28

@ Balmung:
weißt du, cih mach das so...entweder stolper ich über den soundtrack und schau dann den ANIme dazu an, oder ich schau mr die ersten paar flgen an, dann die letzte und dann überlege ich, ob mir bis dahin der Soundtrack gefiel und ob das Ende ok ist, sonst schau ocih ihn auch nicht ^^
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Beitragvon Balmung » Mo 3. Dez 2012, 00:48

@ Accelerator:

Ja, Eru sieht Mio schon sehr ähnlich! Und falls du dir noch unschlüssig bist, ob du die Serie schauen sollst, kannst du ja anfangen, indem du immer bei Gelegenheit eine Folge schaust. Deinen Geschmack kann ich jetzt nicht einschätzen, aber zumindest wurde es für mich erst ab dem Kulturfest interessant und fesselnd. Vorher war es aber auch unterhaltsam! Ich hab wegen dem Kulturfest auch angefangen, mich für Agatha Christie zu interessieren, eine Krimiautorin. Ein Werk von ihr taucht auch im Anime auf und spielt beim Fest eine zentrale Rolle, nämlich...

[spoiler]The A.B.C. Murders[/spoiler]
Und ihr Roman war ziemlich gut! Und die Anspielung im Anime hat den Fall auch so genial gemacht. ^^


@ Kyoto-san:

Dass du dir zuerst die erste und dann die letzte Folge anschaust, ist ziemlich ungewöhnlich. Dann nimmst du dir doch den Schluss vorne weg. ^^ Mir fällt da gerade ein Anime ein, den du gut finden könntest. Bei Gelegenheit versuch ich mal, den Anime vorzustellen, sonst schau schonmal unter dem Titel "Tari Tari" (der Soundtrack ist sehr toll und es geht um Musik).
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Beitragvon Balmung » Do 31. Okt 2013, 01:02

Der Manga zu Hyouka erscheint ja nächsten Monat beim Verlag Tokyopopin Deutschland. Dazu gab es letztens auch eine Leseprobe, die ich mir kurz angeschaut, aber noch nicht zu Ende gelesen habe. Aber eines sprang mir sofort ins Auge:

Warum mussten sie den "Literature Club" aus dem Anime, so wie er von Fansubbern übersetzt wurde und eigentlich auf die Beschäftigung mit lyrischen Werken hinweist, in der deutschen Übersetzung mit "Klassik-AG" bezeichnen? Mir gefällt das leider überhaupt nicht, das klingt einfach dämlich und ist irgendwie mehrdeutig (klassische Musik? klassische Kunstepoche? klassische Literatur? alles Klassische?). Stört das nur mich? Für mich wäre das naheliegendste eigentlich "Literaturklub" oder "Literatur-AG" gewesen. Naja. Auch bei K-On! hat mich die deutsche Übersetzung von "Light Music Club" bzw. "Pop Music Club" mit "Musik-AG" ziemlich geärgert, wobei "light music" ja glaube ich auch darauf hinweist, dass man es mit leichter Popmusik zu tun hat, was dann unter den Tisch fällt.

Aber das soll mich (hoffentlich) nicht davon abhalten, die Serie zu lesen. ^^
Zuletzt geändert von Balmung am Do 31. Okt 2013, 01:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Accelerator » Do 31. Okt 2013, 12:12

Leseprobe gefiel mir sehr gut, freue mich schon auf die Serie.

Labels (müssen ?)/halten sich sehr nah an das original Skript und lassen sich eigentlich nie von Fansubbern inspirieren, wobei im Falle von Hyouka Klassik-AG ziemlich nichts sagend ist, hier würde ich Literatur-AG/Literatur-Club bevorzugen. Bei K-On! finde ich Musik-AG schon in Ordnung, wobei wie du schon gesagt hast, nicht wirklich "richtig" ist. Fand's beim K-On! Manga auch schade, dass man nicht die deutsche Anime Veröffentlichung von Kazé als Vorlage genommen hat, die gefiel mir ziemlich gut (die AG hieß hier z.b. "Pop Music Club"). Letzten Endes muss ich aber sagen, dass mich das nicht wirklich stört bzw. mir's meistens gar nicht auffällt.


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